Kinesiologie

Der Begriff Kinesiologie leitet sich von den griechischen Worten „Kinesis“ für Bewegung und „Logos“ für Lehre ab. Der amerikanischen Chiropraktiker George Goodheart entwickelte in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Kinesiologie als Diagnoseinstrument und Therapieform. Er wählte diesen Begriff, da seine Methode das Wiedererlangen der körperlichen, energetischen und geistigen Beweglichkeit fördern sollte.

Goodheart ging davon aus, dass körperlicher und psychischer Stress zu Blockierungen im Bewegungsapparat führt und somit eine Schwächung der entsprechenden Muskeln oder Muskelgruppen hervorruft. Da Muskeln über die Meridiane auch mit inneren Organen in Verbindung stünden, könne mit der Stärkung eines geschwächten Muskels auch eine Heilung des entsprechenden Organs erreicht werden.

Kinesiologie ist eine ganzheitliche Methode, die Gesundheit zu verbessern, Stress abzubauen, seine Leistungsfähigkeit zu erhöhen und Blockaden zu lösen.

Das Handwerkszeug der Kinesiologen ist der sog. Muskeltest. Durch ihn wird der Körper „befragt“ was ihn belastet oder Blockaden hervorruft und mit welcher geeigneten Technik diese aufgelöst werden können. Dies funktioniert sehr klar und effektiv, da alle von uns gemachten Erfahrungen im Nervensystem und im Zellgedächtnis gespeichert sind. Zum Abbau und Ausgleich der Blockaden stehen dem Kinesiologen sehr unterschiedliche Techniken zur Verfügung, die individuell und punktgenau auf den Klienten abgestimmt werden.

Er beobachtete, daß sich physische und psychische Vorgänge im Menschen auch im Funktionszustand seiner Muskeln spiegeln. Daraufhin entwickelte er 1964 ein einfaches Testverfahren, das diese Muskelfunktion ohne Zuhilfenahme von Apparaten erfaßt: den Muskeltest.

Dabei wird die getestete Person aufgefordert, den zum Testen benutzten Körperteil (meist ein Arm oder ein Bein) gegen den Druck der testenden Person an seinem Platz zu halten.

Die Testergebnisse („verriegelt“ oder „entriegelt“) lassen Rückschlüsse zu auf eventuelle Energieblockaden bzw. auf Einflüsse, denen die getestete Person gerade ausgesetzt ist.

 

Die AK macht sich u.a. auch das Energiemodell der chinesischen Akupunktur zunutze. Dieses beruht auf den Beziehungen zwischen den Energiebahnen im Körper (Meridianen) und bestimmten Organen.

Goodheart erkannte, daß Meridiane und Organe darüber hinaus auch mit jeweils ganz bestimmten Muskeln in Verbindung stehen. Letztlich geht es der AK darum, energetische Ungleichgewichte oder Störungen zu identifizieren und auszugleichen – zu balancieren.

Die AK geht von der Annahme aus, daß der menschliche Organismus selbst am besten „weiß“, was im guttut, was ihm hilft, was ihm fehlt oder ihn stört.

Über das Feedbacksystem des Muskeltestens gelingt es der AK, den Körper auf einfache Art direkt zu befragen. Solche Fragen können etwa sein: „Soll ein bestimmter Akupunktur- oder Reflexpunkt ausgeglichen werden? Ist ein bestimmtes Heilkraut, eine Blütenessenz, ein homöopathisches Mittel hilfreich für den Betroffenen? Ist ein bestimmtes Nahrungsmittel, eine (vorgestellte) soziale Situation für ihn ungünstig oder streßbesetzt?“

Der Hauptvorzug der AK liegt darin, daß sie dem Körper erlaubt, unmittelbar mitzuteilen, was zur Behebung eines bestimmten Problems oder zur Erreichung eines bestimmten Ziels getan werden kann. So wird sichergestellt, daß nur jeweils die angemessenen, vom Körper geforderten und akzeptierten Maßnahmen ergriffen werden. Er gibt vor, was wann wo und in welcher Reihenfolge getan werden soll. Dieses Vorgehen verhilft dem Betroffenen zu größerer Autonomie und erhöhter Selbstorganisation.